Profil
David Spencer
Lebenslauf
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Ausbildung
2001-2010 – Rhein-Maas-Gymnasium Aachen
2012-2015 – Bachelorstudium Biologie RWTH Aachen
2015-2017 – Masterstudium Pflanzenwissenschaften RWTH Aachen
2018-2022 – Promotion (RWTH Aachen) zu Pilzkrankheiten auf Sojabohnen [mit Doktortitel dann hoffentlich ab Sommer 2022!]
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Qualifikationen:
Allgemeine Hochschulreife
Bachelor of Science
Master of Science
[Dr. rer. nat]
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Berufliche Stationen
Studentische Aushilfe im Luisenhospital (Krankhenhaus in Aachen)
Studentische Hilfskraft in der Botanik (RWTH Aachen)
Promotionsstudent in der Pflanzenphysiologie (RWTH Aachen)
Freiberuflicher Autor und Wissenschaftskommunikator
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Derzeitiger Job
Meine Doktorarbeit ist bereits eingereicht und ich warte auf einen Prüfungstermin. Offiziell bin ich derzeit freischaffender Dozent und Autor im Bereich Wissenschaftskommunikation.
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Arbeitgeber*in:
Ich bin derzeit selbstständig.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Pflanzen gesund machen!
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Über mich: Als Pflanzenforscher mache ich nicht nur Experimente mit Gemüse und Obst, sondern versuche auch, meine Arbeit einfach und lustig zu erklären (z.B. in Podcasts, Science Slams und Videos).
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Im schönen Aachen bin ich zu Hause und teile meine Wohnung mit Katze Willi und Freundin Linda. Im Moment stehen außerdem überall kleine Töpfchen mit Mini-Pflanzen herum, die ich für die Gartensaison vorgezogen habe. Es macht einfach so viel Spaß, den kleinen Kohlrabi-, Paprika- und Tomatenpflänzchen beim Wachsen zuzuschauen!
Da ich mein Gemüse nicht nur gerne selbst anbaue, sondern auch total gerne koche und backe, stehe ich nach der Arbeit oft in der Küche. Zurzeit versuche ich, das beste Brotrezept zu finden. Außerdem experimentiere ich mit asiatischen Gerichten, weil da nochmal ganz andere Geschmacksexplosionen passieren! Die Superkräfte der Pflanzen beschäftigen mich also nicht nur auf der Arbeit, sondern auch darüber hinaus …
Wenn ich nicht gerade im Labor stehe, mache ich lustige Vorträge (sogenannte Science Slams), schreibe an meinem Buch oder nehme Podcasts zum Thema Ernährung und Landwirtschaft auf. Um abzuschalten gehe ich gerne wandern oder spiele Gitarre. Ich habe einen Stapel Bücher, die ich gerne lesen würde. Allerdings muss es dazu ganz still um mich herum sein, damit ich mich auf die Zeilen konzentrieren kann (Linda und Willi machen es mir da nicht so leicht).
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Über meine Arbeit: In meiner Doktorarbeit untersuche ich Krankheiten an Soja- und Weizenpflanzen und versuche zu verstehen, warum manche Pflanzen krank werden und andere nicht.
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Am Institut für Pflanzenphysiologie der Uni Aachen forschen wir an Krankheitsresistenzen in Kulturpflanzen. Das bedeutet, dass wir auf der Suche nach „natürlichen“ Abwehrkräften sind, um unser Obst und Gemüse besser gegen Krankheiten zu schützen. Diese Abwehrkräfte finden wir zum Beispiel in Wildpflanzen oder nahen Verwandten. So kann zum Beispiel die Sonnenblume sehr viele Pilze und Bakterien abwehren, indem sie Abwehrstoffe in ihren Blättern produziert. Außerdem kommt sie sehr gut mit starker Sonnenstrahlung zurecht, indem sie ihren Stoffwechsel an die veränderten Umweltbedingungen anpasst – eine Eigenschaft, die wir gerade in Zeiten des Klimawandels gut gebrauchen können, damit auch andere Pflanzen besser damit zurecht kommen.
Das spezielle Thema meiner Doktorarbeit ist die gentechnische Veränderung von Sojabohnen mit dem Ziel, sie resistenter gegen bestimmte Pilzkrankheiten zu machen. Dazu benutze ich z.B. die Gene aus der Sonnenblume, die für die Produktion der Abwehrstoffe zuständig sind. Diese übertrage ich dann im Labor auf die Sojabohne. Danach schaue ich mir an, ob die Symptome nach Pilzbefall in den transgenen Pflanzen weniger geworden sind und außerdem, ob die Sojabohne sonstige Nebeneffekte zeigt. Mit meiner Arbeit versuche ich also, Alternativen für den chemischen Pflanzenschutz zu finden, die nachhaltig und effektiv sind.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Von 8 bis 17 Uhr renne ich zwischen Büro, Kaffeemaschine, Labor und Gewächshaus hin und her. Dazwischen habe ich viel mit Pflanzen zu tun: Aussäen, düngen, behandeln, zerschnibbeln, kleinmörsern, DNA extrahieren, infizieren, wieder gesund machen ... und gießen natürlich! :)
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Morgens im Labor angekommen (8 Uhr) geht es erstmal zum wichtigsten Gerät im ganzen Institut: Zur Kaffeemaschine. Danach werden die E-Mails gelesen, vielleicht wurde ja etwas Interessantes veröffentlicht, das mir für meine eigene Forschung weitere Inspiration geben könnte. Danach werden die Versuchs-Pflanzen gegossen und die Experimente für den Tag geplant. Ziemlich früh (um 11:30 Uhr!) geht’s in die Mittagspause, weil sonst die Mensa immer so voll ist.
Nach dem Mittagessen schaue ich mir dann z.B. Sojapflanzen, die mit einer Pilzkrankheit infiziert sind, unter dem Mikroskop genauer an. Ich zerstoße ihre Blätter in flüssigem Stickstoff und extrahiere aus dem Blattpulver die RNA der Pflanze, um herauszufinden, welche Gene während der Krankheitsphase vielleicht aktiviert wurden. Danach setzte ich eine Bakterienkultur in einem Reagenzglas an, die dann über Nacht in einem 37-Grad-Schrank zum Wachsen gebracht wird. Diese Bakterien enthalten die DNA verschiedener Pflanzen und somit auch die Information für Abwehrstoffe, die die Sojabohne vielleicht gesund machen können. In den nächsten Tagen werde ich versuchen, mit Hilfe der Bakterien die Sojapflanze so zu verändern, dass sie nicht mehr so leicht krank werden kann. Um etwa 17 Uhr verlasse ich das Labor – außer Freitags, da wird mit den Kolleginnen und Kollegen oft noch etwas getrunken, bevor es ins Wochenende geht.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Falls ich tatsächlich gewinnen sollte, würde ich das Preisgeld für die Anschaffung einer Kamera nutzen, um noch bessere YouTube-Videos für euch zu produzieren! :)
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Die Wissenschaftskommunikation ist für mich eine große Leidenschaft, der ich im Bewusstsein um die Verantwortung von Forschung in der Gesellschaft gerne nachgehe. Trotzdem ist sie Neuland, da ich weder im Journalismus noch in der Kommunikation/PR ausgebildet bin. Es erfordert also einiges an Selbstarbeit, die nötigen Skills & Tools (Fähigkeiten und Werkzeuge) für eine ansprechende, effektive Wissensvermittlung zu bekommen.
Für mich sagen Bilder oft mehr als die sprichwörtlichen Tausend Worte. Ein ansprechender Instagram-Kanal, gut produzierte TikTok-VIdeos, für das alles braucht man qualitativ gute Technik. Mit dem Preisgeld würde ich in in diese Technik investieren, damit meine Beiträge und Online-Formate zu wissenschaftlichen Inhalten noch hochwertiger und ansprechender werden.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Meine erste große Leidenschaft ist die Erforschung der Natur. Meine zweite das Essen. Als Biologie kann ich beides verbinden und dabei auch noch mit meinem Wissen über Kartoffeln, Tomaten und Co. angeben! :)
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Es ist einfach faszinierend, dass in einem kleinen Samenkorn die gesamte Information vorhanden ist, um eine Ananas oder auch einen Mammutbaum zu "bauen". Die Neugier hat mich zur Biologie gebracht, und sie begleitet mich bis heute.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Englisch, weil ich faul und halber Engländer bin - da musste ich nicht viel für gute Noten tun. ;)
Was wolltest du nach der Schule werden?
Erst Musiker, dann Kunsthistoriker, dann Weltenbummler.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ständig. Ich habe immer versucht, mit so wenig Aufwand wie möglich durch den Unterricht zu kommen. Eigentlich war ich nur in der 5. Klasse und in der Oberstufe wirklich interessiert an den Themen in der Schule.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Hmmm ... ich wäre wahrscheinlich entweder Musiker oder Gärtner geworden. Oder vielleicht Koch?
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Mumford & Sons, sowie alle britischen Indie-Folk-Heinis. :)
Was ist dein Lieblingsessen?
Vegetarische Linsen-Bolognese - mjamm!
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit meinen liebsten Menschen bei gutem Wetter draußen in der Natur unterwegs zu sein.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ein altes (aber smartes!) Haus, einen großen Gemüsegarten und eine gute Grundversorgung für alle Menschen auf der Welt!
Erzähl uns einen Witz!
Was sagt der große Stift zum kleinen Stift? Wachsmalstift.
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Meine Kommentare
Gewinner*in der Themenrunde „Klimawandel“ 🎉 (1 kommentare)