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Frage: wie kommt es zu den klimawandel?
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Christian Rolf Beantwortet am 22 Mrz 2022: last edited 22 Mrz 2022 09:20
Liebe Ruby,
ich versuche es mal möglichst einfach zu erklären.
Die Sonne scheint auf die Erde und erwärmt den Boden. Die Erde gibt die Wärme in Form von Wärmestrahlung wieder in den Weltraum ab. Das passiert am Tag und auch in der Nacht. Weil in der Nacht keine Sonne scheint, ist es dann in der Regel kälter als am Tag. Jetzt kommt die Luft (Atmosphäre) ins Spiel. In der Luft um uns gibt bestimmte die Gase, dazu gehört Wasserdampf oder auch Kohlendioxid. Dieses Gase nehmen diese Wärmestrahlung auf und schicken sie zurück zur Erde. Wenn der Mensch nun viel Kohlendioxid durch Verbrennen von Kohle und Gas in die Luft bringt, wird immer mehr Wärme wieder zum Erdboden geschickt und die Erde erwärmt sich. Das nennt man Klimawandel, den der Mensch verursacht.
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Sabine Reinecke Beantwortet am 22 Mrz 2022: last edited 22 Mrz 2022 10:27
Das ist in der Tat keine unwichtige Frage. Ich finde das Wort „Treibhaus“ zur Erklärung recht schön. Kohlenstoffdioxid ist wie Methan und andere Gase ja auch bekannt als sogenanntes „Treibhausgas“ (heute würde man das Gewächshausgas nennen). Die Atmosphäre funktioniert dabei wie das schützende Glas eines Gewächshauses um unsere Erde herum. Ohne die Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid wäre es auf der Erde übrigens ganz schön kalt. Also prinzipiell schlecht sind Treibhausgase überhaupt nicht! Durch die Scheiben kann sich die Wärme der Sonne im Inneren des Gewächshauses gut „ansammeln“. In unserer Atmosphäre verhindern die Treibhausgase, dass die Oberfläche der Erde zu schnell wieder abkühlt, wenn die Sonne untergeht, weil die Wärme der Luft nicht direkt wieder ins Weltall abgegeben wird. Die Wärme wird auf die Erde „zurückgestrahlt“ (diese Strahlung ist nicht sichtbar). Das funktioniert wie mit der Scheibe des Gewächshauses. Auch wenn es dunkel wird ist es im Gewächshaus noch schön warm bleiben und nur ganz langsam auskühlen. Die Konzentration des Treibhausgases CO2 ist in den letzten 150Jahren zB um fast 50% (von 280 auf über 410 ppm (sog. parts per million) hochgegangen. Das wäre so als würde man ein Gewächshaus noch mal mit dickeren Scheiben ausstatten oder nur noch kleine Fenster zum Lüften haben, es wird also durchschnittlich im Treibhaus ganz schön warm und kühlt auch nachts immer schlechter aus. So führt unser Ausstoß von Treibhausgasen zum Anstieg der durchschnittlichen Temperatur auf der Erde und verursacht so den Klimawandel, mit vielen Folgen: die Polkappen schmelzen und können im Winter schwer wieder aufgefüllt werden, die Gletscher schmelzen, veränderter Wasserkreislauf durch mehr Verdunstung, mehr Stürme und Starkregenereignisse, aber auch weniger Regen. Das Meerwasser erwärmt sich stärker und es wird einigen Arten zu warm (z.B. Korallen). Das kann regional sehr stark schwanken. Im Gegensatz zum Gewächshaus haben wir leider keinen Einfluss auf das Lüften, z.B. ob es nachts wolkenfrei bleibt. Deshalb macht es Sinn möglichst nicht noch dickere Scheiben anzulegen – also den Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen weiter zu reduzieren oder besser noch ganz zu stoppen.
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