• Frage: Ich würde gerne wissen warum Sie diesen Beruf gewählt haben? Was ist Ihre Lieblings Beschäftigung?

    Frage gestellt cleo am 21 Mrz 2022. Diese Frage wurde auch von leles gestellt.
    • Foto: Lutz Böhm

      Lutz Böhm Beantwortet am 21 Mrz 2022: last edited 21 Mrz 2022 08:45


      Ich weiß nicht, ob das doof klingt, aber es hat sich einfach so ergeben. Ich wusste noch während meines Studiums an der Universität nicht, was ich später mal machen möchte. Während meines Studiums habe ich als studentische HIlfskraft an einem Fachgebiet der Uni gearbeitet und ein bisschen Einblick bekommen, was die Wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Uni so machen. Dann bearbeitet man während des Studiums kleinere Forschungsprojekte für Abschlussarbeiten und da habe ich gemerkt, dass mir das Spaß macht. Ja, naja, und als mein Studium zu Ende ging, konnte ich mir vorstellen and er Uni zu arbeiten und, schwupps, ist man dann Wissenschaftler.
      Meine Lieblingsbeschäftigung als Wissenschaftler kann ich gar nicht so genau sagen. Ich mag an dem Beruf, dass er sehr abwechslungsreich ist. Ich, als Ingenieur, kann man im Labor Experimente machen, oder ganz viel lesen, was andere so in dem Bereich gemacht haben, mich mit KollegInnen über deren Projekte unterhalten und so weiter. Nicht zu letzt mag ich es auch, Studierenden Sachen beizubringen. Ich bin also auch ein bisschen ein Lehrer. Das zeigt noch gar nicht alles, was ich so mache. Wie gesagt, ich mag es, wie abwechslungsreich der Job ist.
      Achso: und privat gehe ich sehr gerne zu Konzerten, meistens zu Rockkonzerten. 🙂

    • Foto: Nicolas Stoll

      Nicolas Stoll Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Moin Cleo,

      ich glaube die Wenigsten wussten das von Anfang an. 🙂
      Ich habe nach dem Abi erstmal den Budnesfreiwilligendienst im Ausland in Neuseeland gemacht. Hab so etwas Geld verdient und bin jedes Wochenende rumgereist, dadurch hast mich immer mehr interessiert warum unsere Erde so ist wie sie ist -> Warum haben wir hier einen Ozean, da einen Vulkan und links davon einen Urwald?
      Deshalb habe ich mich entschieden Geowissenschaften zu studieren. Da kommt man viel rum und trifft spannende Leute, ich habe allerdings schnell gemerkt, dass ich etwas „Greifbareres“ brauche als Millionen Jahre alte Gesteine aus 3000 km Tiefe.
      Habe verschiedene Sachen ausprobiert (Praktika, jahrelang auf Schiffsexpeditionen beworben bis es geklappt hat) und bin schnell bei Meer bwz. Eis gelandet. In meinem Masterstudium konnte ich an Expeditionen in die Antarktis und Grönland teilnehmen, da war es um mich geschehen und ich wusste ich will diese Gegenden besser verstehen. Auch habe ich so gut wie immer mit coolen, offenen Leutenz u tun gehabt, die mir schnell klar gemacht haben dass man kein zweiter Einstein sein muss um Wissenschaftler zu werden, viel wichtiger ist Offenheit, Neugierde, und der Wille vielleicht auch mal die „Extrameile zu gehen“ (und 7 Wochen bei -20°C im Zelt zu schlafen 😀 ).

      Beruflich ist meine Lieblingsbeschäftigung „im Feld“ an faszinierenden Orten, abgeschnitten von der Welt, Proben zu nehmen oder im Eislabor an diesen Proben zu arbeiten. Die generelle Freiheit und Flexibilität der Arbeit sind aufjedenfall ganz wichtig für mich und ein großes Privileg.

    • Foto: Olaf Wolkenhauer

      Olaf Wolkenhauer Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Das hat sich so ergeben. Ich glaube es ist sehr schwer vorab schon genau zu wissen, was man will, oder kann. Ich habe dann viel Glück gehabt, ältere Leute zu treffen, die sich für mich engagiert haben, bzw die Begegnungen haben mich motiviert.

      Mir gefällt dass ich über Dinge nachdenken kann, versuchen kann Dinge zu verstehen, Muster zu erkennen, Antworten zu finden und dafür zu recherchieren, mit anderen diskutieren und zu lesen,

    • Foto: Michael Arndt

      Michael Arndt Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Hallo Cleo und Ieles,
      Ich habe schon verschiedene Dinge in meinem Leben ausprobiert, bevor ich 2017 wieder an eine Hochschule gegangen bin und dort Vorlesungen halte und forsche. Für mich ist es sehr wichtig, das ich Entscheidungen über das was ich mache frei treffen kann und das mir nicht zu viele Leute da hinein reden. Als Wissenschaftler habe ich sehr viele Freiheiten, die ich in anderen Berufen nicht hätte. Deshalb in ich das geworden.
      Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es mit Leuten zu sprechen um zu verstehen, welche Schwierigkeiten es in ihrem Leben gibt. Dann kann ich anfangen mir mögliche Lösungen dafür zu überlegen.
      In meiner Freiziet mache ich das aber natürlich nicht, da gehe ich gerne Bootfahren oder male gerne.
      Michael

    • Foto: David Spencer

      David Spencer Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Hey Cleo! Ich bin Pflanzenforscher geworden, weil ich Obst und Gemüse so toll finde 😀 und verstehen wollte, wie die Biologie dahinter funktioniert. Meine Lieblingsbeschäftigungen haben alle damit zutun: Gärtnern, Kochen, Essen und Experimentieren. 🙂

    • Foto: Leonore Jungandreas

      Leonore Jungandreas Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Liebe Cleo,
      ich wusste eigentlich seit der 9.Klasse, das ich was in Richtung Wetter- und Klima machen will. Der Ursprung waren Katastrophenfilme mit Tsunamies, Tornados und Hurrikanes und die Gewitter die ich immer beobachtet habe. Ich dachte immer, was für eine unglaubliche Kraft, wie faszinierend, das sich Wind in einem Wirbel „organisiert“ oder die Atmosphäre solche Mengen an Energie enthalten kann und Blitze entstehen! Eigentlich wollte ich also Hurrikanes und Tornados erforschen. Das mache ich jetzt zwar nicht, aber ich habe andere extrem spannende Themenbereiche entdeckt. Und Videos von Tornados oder die Satellitenbilder von Hurrikanes schaue ich mir immer noch an 😉
      Ich muss aber auch zugeben, dass ich zwischendurch (also seit der 9. Klasse bis zum Studium) immer mal gezweifelt habe, mir andere Dinge in den Sinn kamen, die ich lieber studieren möchte, oder ich Angst hatte, das Studium nicht zu schaffen (war nie besonders gut in den naturwissenschaftlichen Fächern in der Schule). Am Ende bin ich aber immer wieder darauf zurück gefallen und habe mir dann irgendwann gedacht: Los, probier es einfach aus! 🙂 Also lasst euch nicht unterkriegen, wenn ihr in einem Schulfach nicht gut seid, aber trotzdem in der Richtung arbeiten wollt! Im schlimmsten Fall darf man sich umentscheiden, scheitern und neu anfangen!

      Meine Lieblingsbeschäftigung im Beruf ist es Erklärungen zu finden und Probleme zu lösen.
      Privat bin ich da ganz anders: alles was mit Kreativität (Malen, Nähen, Klavier spielen, …) und Sport zu tun hat! Den Ausgleich zum Beruf brauche ich 🙂

    • Foto: Sabine Reinecke

      Sabine Reinecke Beantwortet am 21 Mrz 2022: last edited 21 Mrz 2022 12:48


      Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in der Wissenschaft lande. Ich wollte eigentlich immer in die Entwicklungszusammenarbeit, also in anderen Ländern Projekte zu Nachhaltigkeit begleiten. In Asien, Afrika, oder Lateinamerika. Tatsächlich habe ich dann während meines Studiums ein Praktikum in Namibia gemacht. Dort habe ich ein spannendes Projekt zur Landreform begleitet. Wie viele habe ich während des Studiums auch schon als sogenannte/r „Hiwi“ gearbeitet und die Professoren, für die ich gearbeitet habe, in allerlei Aktivitäten unterstützt. Tutor in der Lehre, Literaturrecherche, Datenanalyse, Workshops ausrichten und auch beim Schreiben von Reports und Publikationen oder Anträgen. Wie schon von anderen beschrieben, ist die Arbeit in der Wissenschaft wirklich sehr facettenreich, das hat mir gefallen. Auch gefällt mir, dass ich quasi fürs freie Denken und Forschen ohne Zwang bezahlt werde. Das ist rar. Das macht den Job für mich tatsächlich spannender als einen Praxisjob, in dem man wohl eher die Ideen der Verantwortlichen umsetzen würde. Ganz abgelassen habe ich aber von meiner Ursprungsidee nicht. Ich kann neben meinem (Teilzeit)Job an der Uni auch in der Entwicklungszusammenarbeit einen Beitrag leisten, nur eben mit Fokus auf Wissensaustausch bzw. wiss. Analysen. Zum Beispiel biete ich Schulungen für politische oder technische Entscheidungsträger in anderen Ländern an, oder helfe durch eine unabhängige Studie solche Projekte zu bewerten. So bleibe ich nah an der Praxis und erhalte spannende Einblicke in laufende Projekte. Gerade beenden wir ein Projekt mit der FAO in Usbekistan, das war sehr interessant die Landnutzung in den Dörfern genau unter die Lupe zu nehmen und dann für das Projekt nützliche Empfehlungen entwickeln zu können, wie sich das von Trockenheit geplagte Land besser nutzen lässt. Aber ich muss auch sagen, am meisten begeistert mich die Lehre. Die Zusammenarbeit mit unseren Studierenden, die häufig international sind, ist einfach toll. Mit Ihnen auf eine Exkursion hier im südbadischen Raum zu gehen zu echten Pionieren der nachhaltigen Wald-/Landnutzung; das ist auch für mich spannend, trotzt des Stress das zu organisieren…

    • Foto: Maren Nattermann

      Maren Nattermann Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Ich bin, wie viele der Kollegen auch, nach der Schule einfach in die Biochemie „gerutscht“ – ich hatte in der Oberstufe einen Biochemiker als Biologielehrer, und das ist einfach hängen geblieben. In Heidelberg war der Studiengang extrem Chemie-lastig, was für mich gerade richtig war. An reiner Biologie hätte ich nicht genug Spaß gehabt.

      Meine Doktorarbeit habe ich auch ein wenig aus Zufall gefunden – ich habe meine jetzige Gruppe auf einer Konferenz kennen gelernt und mir gedacht „da will ich hin“.

      Ich denke, eine Karriere in der Wissenschaft lässt sich nur schwer planen – man trifft immer wieder neue, faszinierende Leute, die an Sachen arbeiten, von denen man noch nie gehört hat. Dann muss man nur den Mut haben und sich dort bewerben! Ich glaube, dieser wissenschaftliche Austausch ist tatsächlich eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.

    • Foto: Daniel Marchal

      Daniel Marchal Beantwortet am 21 Mrz 2022:


      Ich bin Biologe geworden, weil ich schon immer jemand war, der die Welt verstehen wollte. Als Kind habe ich mich schon gefragt, warum der Mond nicht auf die Erde fällt, warum der Himmel blau ist oder wieso Menschen atmen müssen. In der Schule haben mich die naturwissenschaftlichen Fächer am meisten interessiert, und weil ich ursprünglich Gehirne auch sehr spannend fand, bin ich in die Biologie gegangen. Dinge zu hinterfragen und der Sache auf den Grund zu gehen ist auch ein Kernelement der Wissenschaft. Dass ich nun selber einen Teil dazu beitragen kann, dass wir das Leben besser verstehen, ist eine tolles Gefühl!

    • Foto: Volker Stelzer

      Volker Stelzer Beantwortet am 22 Mrz 2022:


      Eigentlich wollte ich Biologie- und Geographielehrer werden. Während des Studium habe ich dann zwei Dinge für mich überlegt: 1. Die Biologie, so wie ich sie an der Universität beigebracht bekomme, ist mir viel zu theoretisch. Das ist nicht meins. 2. Ich bin mir unsicher geworden, ob ich das mit den Kindern unterrichten wirklich gut kann, da ich nicht gerne streng bin und dann nicht sicher bin, dass mir die Kinder nicht auf der Nase rumtanzen. Als Schlussfolgerung habe ich Geographie auf Diplom (heute wäre das Master) studiert. Ich fand es toll, wie in diesem Fach viel erklärt wird, wie die Welt funktioniert und zwar nicht nur von den Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) her, sondern auch von den Kulturwissenschaften her (Wirtschaftswissenschaft, Soziologie…). Das fand ich sehr spannend und hat mir sehr geholfen. Meinen Doktor habe ich dann gemacht, weil ich Professor werden wollte, vor allem um junge Menschen zu unterrichten (jetzt hatte ich mir das zugetraut). Allerdings wollte ich die jungen Menschen nicht nur in der Theorie unterrichten, sondern auch wie das „richtige Berufsleben“ funktioniert. Deshalb habe ich eine Zeitlang in einer Behörde, einem Beratungsunternehmen und dann in einer NGO gearbeitet. Von diesen Erfahrungen profitiere ich heute, was ich vor allem bei meinen Seminaren merke.

    • Foto: Janosch Michaelis

      Janosch Michaelis Beantwortet am 22 Mrz 2022:


      Hi,

      ähnlich wie Leonore habe ich auch deshalb ein Meteorologiestudium gemacht, da mich extreme Wetterereignisse schon sehr, sehr lange fasziniert haben. So in der 9.-10. Klasse wollte ich dann immer mehr darüber wissen, warum sich unser Wetter so entwickelt, wie es sich entwickelt. Es war für mich einerseits zwar schön, wenn es z.B. an einem Frühsommertag ein starkes Gewitter gegeben hat, ich wollte dann aber auch wissen, warum das ausgerechnet an dem Tag und ausgerechnet bei uns entstanden ist. So kommt es dann auch, dass ich auch jetzt einige Jahre nach meinem Studium immer noch die Entwicklung spannender Wetterlagen (Stürme, Gewitter, Hitzewellen) quasi minütlich verfolge, wobei ich nun durch das Studium die Ursachen dieser Wetterereignisse verstehen gelernt habe.

      Neben dem Wetter ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen der Fußball – entweder der im Fernsehen oder Stadion, oder das selber Spielen. Daneben koche ich ganz gerne.

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