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Frage: Wie kann man den Klimawandel stoppen?
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David Spencer Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Danke für die Frage! 🙂 Da gibt es sicherlich nicht „die eine Antwort“ drauf, aber als Pflanzenforscher kann ich zumindest sagen: Starke Reduktion von CO2-intensivem Verhalten im Privaten (Fleisch reduzieren, klimaschonend reisen, weniger verarbeitete Produkte kaufen, etc) + Nutzung von wirksamen, politischen Werkzeugen (z.B. CO2-Steuer).
Es wird auf jeden Fall eine echte Lebens-Umstellung für uns alle! Und es braucht gute Ideen aus allen Forschungsbereichen (Stichwort: Interdisziplinäres Arbeiten). Das Tolle an der Wissenschaft ist ja, dass jede*r von uns im eigenen Gebiet echte Innovationen beitragen kann. 🙂 – die Politik ist dann gefragt, daraus handfeste Gesetze zu basteln.
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Lutz Böhm Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Wir können den Klimawandel nicht stoppen. Wir können aber Einfluss darauf nehmen, wie dieser Wandel abläuft. Es gibt sogenannte Nachhaltigkeitsstrategien, die mit den Begriffen – nicht erschrecken – Effizienz, Konsistenz und Suffizienz bezeichnet werden. Ich will das kurz erklären.
Suffizienz nennt man es, wenn man weniger verbraucht. Das kann dadurch gehen, dass wir zum Beispiel weniger Energie verbrauchen, wenn unsere Häuser gut gedämmt sind und es drinnen schön warm bleibt, obwohl wir nicht so viel heizen müssen.
Unter Konsistenz versteht man, dass man zum Beispiel Sachen aus nachwachsenden Rohstoffen, also Pflanzen, herstellt. Man kann also aus bestimmten Pflanzen Plastiktüten herstellen. Bisher ist Plastik etwas, dass im Prinzip aus Erdöl hergestellt wird. Und das ist natürlich doof, weil Erdöl irgendwann alle und auch nicht gut für die Umwelt ist.
Zuletzt noch Effizienz: hier versucht man etwas besser und schlauer zu machen als bisher. Nehmen wir mal Lampen. Du kennst sicher noch Glühbirnen. Früher gab es praktisch nur die in Lampen. Jetzt hat man fast überall sogenannten LEDs. Das ist eine andere Art von Licht zu erzeugen, die aber weniger Energie benötigt.
Suffizienz und Effizienz ist auch so ein bisschen meine Arbeit: ich beschäftige mich unter anderem damit, wie man aus nachwachsenden Rohstoffen in großen Anlagen möglichst sparsam Kunststoffe und andere Dinge herstellen kann.
Etwas lang, aber ich hoffe, das hilft dir weiter. -
Petra Schäfer Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Hallo Finn,
den Klimawandel zu stoppen wird schwierig. Aber hoffentlich können wir trotzdem etwas tun. Und zwar jeder einzelne: ich arbeite ja im Verkehrsbereich. Hier geht es darum, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu nutzen. Also am Besten das Fahrrad oder zu Fuß gehen. Der öffentliche Verkehr ist auch umweltfreundlich, weil sich viele Menschen die Energie teilen. Auf das Auto sollte man besser verzichten, auch elektrische Autos helfen nur bedingt weiter. -
Maren Nattermann Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Der (menschengemachte) Klimawandel wird durch Treibhausgase wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid und Methan vorangetrieben. Unsere Erde wird tagsüber von der Sonne aufgewärmt, strahlt aber eine große Menge dieser Wärmeenergie auch wieder ins All ab. Treibhausgase reflektieren diese Wärme wieder zurück in Richtung Erde – je mehr davon in unserer Atmosphäre vorhanden sind, desto mehr wärmt sie sich auf.
Das heißt, wir müssen zwei Dinge tun – weniger dieser Gase ausstoßen (zum Beispiel Kohlekraftwerke abschalten, weniger Diesel und Benzin verbrennen, weniger Erdgas nutzen) und dafür sorgen, dass die Treibhausgase wieder aus der Atmosphäre gezogen werden. Dafür gibt es ein Paar recht einfache Lösungen – zum Beispiel Bäume pflanzen. Bäume wandeln Kohlenstoffdioxid in Zucker um, von dem sie sich ernähren können – sie zählen damit zu den besten Kohlenstoffspeichern, die wir auf der Erde haben. Leider haben wir im letzten Jahrhundert viele Waldflächen gefällt – denk an unsere Regenwälder.
Es gibt aber noch andere Ideen, um den Klimawandel zu stoppen – Chemiker arbeiten an Katalysatoren, die verhindern, dass unsere Autos und Fabriken hohe Mengen an Kohlenstoffdioxid ausstoßen. Biologen und Biochemiker arbeiten an Organismen, die effizienter Kohlenstoffdioxid verarbeiten als Pflanzen. -
Johannes Herrmann Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Hallo Finn,
das ist eine super Frage :). Ich kann mich da meinen Kollegen nur anschließen.
Vielleicht kann ich aber noch erwähnen, dass wir nur dann wirklich etwas erreichen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Das bedeutet, dass jeder Beitrag, egal wie klein oder groß dieser ist, dabei helfen kann der Natur etwas „Gutes zu tun“.
Für mich als Geowissenschaftler ist es natürlich besonders spannend zu untersuchen, wie man regenerative Energien, wie beispielsweise Geothermie, nutzen kann kann, um dem Klimawandel möglichst effektiv entgegen zu wirken. Diese regenerativen Energien birgen im Allgemeinen ein sehr großes Potenzial.
Liebe Grüße! -
Sebastian Bathiany Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Den Klimawandel aufzuhalten (d.h. eine bestimmte Erwärmung nicht zu überschreiten) ist nicht nur theoretisch und technologisch machbar, sondern auch das erklärte Ziel der Staatengemeinschaft. Im Pariser Abkommen von 2015 z.B. hat die Welt beschlossen, dass die Erwärmung unter maximal 2°C bleiben soll. Dazu müssen aber sämtliche Emissionen von Treibhausgasen beendet werden, d.h. es dürfen kein Öl, Gas, oder Kohle mehr verbraucht werden.
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Volker Stelzer Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Super Frage:
Ich bin der Überzeugung, dass die Klimaerwärmung durch den Menschen gestoppt werden kann.
Da die Ursachen für die menschenverursachte Klimaerwärmung im menschlichen Handeln liegt, kann durch das Unterlassen dieser Handlungen die entsprechende Klimaerwärmung gestoppt werden. Dies gilt solange, solange noch keine Kippunkte überschritten sind, die auch ohne weiteren menschlichen Einfluss zu einem weiteren Temperaturanstieg führen.
Aktuell scheinen wir uns einigen der Kippunkte zu nähern (z.B. Abtauen des Permafrosts, Schmelzen der polaren Gletscher, Zerstörung der tropischen Wälder, Übersäuerung der Ozeane).
Die Erwärmung wird v.a. durch die Emission der sogenannten Treibhausgase verursacht. Die wichtigsten sind Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4).
Sie werden v.a. durch das Verbrennen von fossiler (Kohle, Erdöl, Erdgas) oder rezenter (Holz, Bioabfälle, Torf, Ackerpflanzen, Bioabfälle) Biomasse aber auch dem Freisetzen von Erdgas oder Biogas hervorgerufen. Außerdem durch die Verdauung vor allem von Rindern.
Aus diesem Grund sind vor allem folgende Maßnahmen notwendig, um die Klimaerwärmung aufzuhalten:
– Kein Verbrennen mehr von Kohle, Öl und Erdgas
– Starke Verringerung des Verbrennens von rezenter Biomasse
– Nutzung von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen in langlebigen Produkten wie Gebäuden oder Möbeln
– Schutz und Ausweitung von Mooren und Wäldern
– Humusaufbau in Ackerböden und Wiesen
– Verringerung der Nutztierhaltung vor allem von Rindern -
Olav Werhahn Beantwortet am 14 Mrz 2022:
‚Den Klimawandel‘ stoppen kann man oder können wir Menschen bestimmt nicht. Eine Änderung des Klimas hat und wird es immer geben. Die Frage ist, wie schnell und mit welchen Folgen ein Wandel einher geht. Die Folgen des uns jetzt bekannten Wandels kann man mildern, in dem das, was als dessen von Menschen gemachte Ursache gilt, begrenzt oder unterlässt. Die Emission von Treibhausgasen in die freie Atmosphäre. Da viele Prozesse im Alltag zur Emission von Treibhausgasen beitragen und diese sich alle aufsummieren, kann jeder zur Milderung der Klimawandelfolgen beitragen. Weniger Energie verbrauchen, gezielter die Energiequellen nutzen, die weniger Emissionen in der Erzeugung und in der Nutzung mit sich bringen, gezielter Produkte kaufen und unterstützen, die wenig Emissionen bedeuten. Forschung unterstützen, die sich mit der Milderung von Klimawandelfolgen befasst.
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Andreas Braun Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Hallo Finn, Jan und Simon,
das ist natürlich die wichtigste Frage im 21 Jahrhundert überhaupt. Zuerst einmal glaube ich, dass das eine Frage ist, die die Wissenschaft nicht allein beantworten kann. Es ist eine sogenannte transdisziplinäre Frage, also eine, die nur die Gesellschaft als Ganzes beantworten kann. Warum ist das so? Wir Wissenschaftler:innen können immer „nur“ herausfinden, wie das Erdsystem funktioniert, wie es z.B. auf Treibhausgase reagiert, wo Grenzwerte sind, ab denen es zu Veränderungen kommt. Wir können auch Technologien (z.B. erneuerbare Energien, E-Autos…) erfinden. Und wir können Szenarien entwerfen, was passieren würde, wenn man z.B. alle CO2-Emissionen stoppen würde. Viel mehr können wir nicht tun und weder wir, noch die Gesellschaft sollte die Wissenschaft da überschätzen.
Die Frage, wie der Klimawandel gestoppt werden kann ist letztlich eine Frage an die Gesellschaft, wie sie ihn stoppen „will“. Also zum Beispiel: inwiefern ist die Gesellschaft bereit, aufs Auto zu verzichten, Energie zu sparen, weniger zu reisen, weniger Fleisch zu essen. Wie will sie das gestalten? Welchen politischen Strategien stimmt sie z.B. in Wahlen zu, aber auch: wie verhält sie sich im Alltag. Bei der Gesellschaft liegen die Lösungschancen, nicht bei der Wissenschaft. Wir können das Problem verstehen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, lösen können wir es nicht.
Wovon ich überzeugt bin: allein mit technischen Lösungen (z.B. Erneuerbare Energien und E-Autos) stoppen (besser: bremsen) wir den Klimawandel nicht. „Weiter so wie früher, nur mit grünen Technologien“ ist der falsche Weg. Stattdessen braucht es ein Umdenken großer Teile der Gesellschaft, die dann auch anders handelt: zum Beispiel weniger konsumiert. Die „konkreten“ Schritt im Alltag sind: brauche ich das wirklich? Die Autofahrt zum Sport? Muss es McDonalds sein? Muss es das neuste Handy sein? Oder geht nicht auch weniger.
Das fällt mir dazu ein 🙂
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Luca Schmidt Beantwortet am 14 Mrz 2022:
Hi, in den anderen Antworten wurden schon viele wichtige Dinge angesprochen, aber ein paar Ergänzungen fallen mir noch ein: Wenn es darum geht, die globale Erwärmung zu bremsen und etwas gegen den Klimawandel zu tun, fallen einem schnell solche Maßnahmen ein, die jeder und jede von uns ergreifen kann. Beispielsweise mehr Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen, weniger tierische Produkte konsumieren, weniger fliegen etc.. Das sind alles gute Ansatzpunkte, aber leider ist das Problem damit noch nicht gelöst, selbst wenn alle Menschen sich so verhalten würden.
Das liegt daran, dass wir sehr viel Energie für unsere Industrie und Infrastruktur brauchen. Also zum Beispiel um Stahl und Beton herzustellen, die dann zum Bau von Straßen und Häusern benutzt werden, unsere Wohnungen zu heizen oder auch um das Internet zu betreiben und vieles mehr. Auf diese Aktivitäten haben Einzelpersonen meistens nur wenig Einfluss. Hier muss also eine große Transformation unserer Wirtschaft stattfinden. Aktuell sieht es so aus, als könnten wir einen großen Teil dieser benötigten Energie indirekt durch Strom bereitstellen. Beispielsweise können gut isolierte Häuser und Wohnungen mit Wärmepumpen beheizt werden. Wärmepumpen funktionieren mit Strom und entziehen der Außenluft Wärmeenergie, die sie dann an die Innenräume abgeben. Ähnlich kluge Ideen gibt es für viele andere Industriezweige aber eines haben sie gemeinsam: Wir brauchen viel Strom.
Und klimafreundlich sind diese Lösungen natürlich nur, wenn der Strom aus erneuerbaren, möglichst CO2-neutralen Quellen stammt. Also vor allem Wind- und Solarenergie, Wasserkraft oder Tiefenwärme aus dem Boden etc. In Deutschland haben wir deshalb eine so große Debatte um die „Energiewende“, die uns unabhängig von fossilen Energien machen soll, indem wir die regenerativen Energiequellen ausbauen. Da muss aber noch viel passieren und es ist wichtig, dass sowohl Politik als auch Industrieunternehmen den Ausbau erneuerbaren Energien jetzt sehr engagiert vorantreiben.
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Frigga Kruse Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Anders gefragt: Wie kann man die Auslöser stoppen und den Wandel für alle Menschen, bzw. alle Lebewesen möglich machen?
Öffnet Euch in erster Linie dafür, dass wir uns bereits im Wandel befinden. Nutzt alle Möglichkeiten, die Euch Eure Bildung gibt, damit sich unser globales Dorf dem Wandel anpassen kann.
Ihr könnt in der Klasse ja mal darüber reden, welche Berufe die Leute in Eurem Umfeld haben und inwiefern es Euch mit diesen Berufen möglich wäre, direkt oder auch indirekt das Leben lebenswert zu gestalten.
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