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Frage: Wie sieht Ihrer Meinung nach ein klimaneutrales Leben aus?
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Petra Schäfer Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Liebe Judith,
ein klimaneutrales Leben betrifft ja viele verschiedene Bereiche: Wie wir wohnen und heizen, was wir essen, wie wir uns bewegen, was wir anziehen. Überall wird CO2 produziert und muss bei einem klimaneutralen Leben eingespart werden. Ein große Herausforderung. Wenn Du Dir die Möbilität ansiehst, dann sollten wir versuchen, so viel wie möglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Bei längeren Strecken den öffentlichen Verkehr benutzen und so wenig wie möglich das Auto und das Flugzeug. Beim öffentlichen Verkehr kommt es aber auch darauf an, ob Du mit einem Dieselbus fährst oder die U-Bahn mit Kohlestrom betrieben wird. Du alleine kannst schon einiges tun, die Unternehmen müssen aber auch alle mithelfen.
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Frigga Kruse Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Moin Judith, ich denke, ein klimaneutraler Lebensstil ist vor allem ein ressourcenschonender Lebensstil.
Den eigenen Besitz auf das Nötigste beschränken und das, was man hat, nicht unnötig verschwenden.
Die Bedeutung davon wurde mir sehr früh in Zeltlagern bewusst, wo immer alles in viel Arbeit ausartete. Feuerholz machen, Feuer machen, Wasser in Kanistern anschleppen, kilometerweit zum Einkaufsladen zu laufen – und bepackt zurück! Als der Strom nicht mehr nur aus der Steckdose kam, sparte man auf einmal jeden Scheit Holz, jeden Tropfen Wasser, kaufte nichts Unnötiges… das waren ausschlaggebende Momente in meinem Leben.
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Franziska Müller Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Das betrifft viele Lebensbereiche, in denen man Entscheidungen bezüglich Klimaneutralität treffen kann.
– Mobilität: Auto, ÖPNV, Fahrrad, zu Fuß…
– Konsum: Second Hand, Ausleihmöglichkeiten, Reparaturcafés, Sharing-is-Caring-Telegramgruppen als Möglichkeiten einer sparsameren Ressourcennutzung
– Nahrungsmittelkonsum: Umstieg auf vegane oder vegetarische Ernährung
– Wohnen: Gebäudeisolierung, Heizverhalten, Wahl des Energieträgers, Größe der Wohnung -
Volker Stelzer Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Liebe Judith, du solltest den eigenen CO2-Fußadruck möglichst klein halten. Zu den effizientesten Maßnahmen gehört es möglichst viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurück zu legen und für weitere Fahrten z.B. in den Urlaub, nicht das Flugzeug oder Auto nehmen, sondern mit dem Zug zu fahren.
Alle CO2-Emissionen, die du verursachst, solltest du kompensieren auf einem Kompensationsportal wie z.B. atmosfair.
Ein weiterer, sehr wichtiger Bereich ist die Ernährung. Sie sollte so wenig wie möglich auf tierischen Erzeugnissen beruhen. In vielen Restaurants ist das heute schon möglich. Da die allermeisten Produkte, die man kaufen kann durch Einsatz von fossilen Energieträgern hergestellt werden, solltest du den Neukauf von Produkten möglichst gering halten. Besser überlegst du, ob man das Teil wirklich benötigt, wenn ja, ob man nicht ein altes reparieren oder ein gebrauchtes kaufen kann. -
Leonore Jungandreas Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Eine gute Frage, wo man leicht einen Roman schreiben könnte. Und meine beiden Vorredner haben schon super Beispiele genannt. Für mich bedeutet klimaneutral auch bewusst zu leben. Ich frage mich jedes mal bevor ich was kaufe, ob ich es wirklich brauche, schaue als erstes ob es die Dinge gebraucht gibt, und versuche selbst Dinge weiterzuverkaufen die ich nicht mehr brauche, ein super Beispiel hier ist Kleidung oder Elektronik. Bei Lebensmitteln gibt es tolle Initiativen/Vereine wie Foodsharing, wo bei Supermärkten, Bäckerein, Restaurants etc. Lebensmittel vor dem wegwerfen gerettet werden. Man kann bei Heizung und Strom aber auch bei Krankenkassen oder Banken auf Nachhaltigkeit achten! Es gibt echt unglaublich viele Möglichkeiten: Fakt ist, wenn man sich etwas umsieht und informiert, kann man (sicherlich) alles im Leben klimaneutral bzw. nachhaltiger gestalten! Haltet die Augen offen, werdet nicht bequem euch mit dem Erstbesten zufrieden zu geben, aber findet auch eure Balance! Man muss nicht alles auf einmal umstellen! 🙂
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Olaf Wolkenhauer Beantwortet am 15 Mrz 2022:
Die Wahrheit ist, dass ich mit 56 wahrscheinlich das Gegenteil von einem guten Beispiel bin. Ich bin deshalb hier selber jemand der das lernen muss. Ich schaue jetzt auf die bewundernswerten schlauen jungen Menschen die das Thema prominent vertreten und Leute wie mich zum Nachdenken bringen.
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Michael Arndt Beantwortet am 16 Mrz 2022:
Hallo,
ich denke es fängt damit an, dass wir uns bewusst machen dass es für alle Lebensbereiche und Aktivitäten verschiedene Optionen gibt und uns dann bewusst für klimaschonende Optionen entscheiden.
Zum Beispiel: Ich möchte Abends zu einem Treffen mit Freunden => nehme ich einen Bus (Diesel), nehme ich ein eBike (am Netz geladen), nehme ich ein Bike ohne e oder gehe ich zu Fuss ?
Nur die letzte Möglichkeit wäre klimaneutral. Selbst wenn ich ein Fahrrad nehme, ist dieses irgendwann gebaut worden und hat dabei Ressourcen verbraucht und Emissionen produziert.
Ich müsste also zu Fuss gehen um klimaneutral zu sein. Dies ist aber vielleicht nicht so komfortabel oder es dauert sehr lange. Vielleicht wäre also doch das Fahrrad eine gute Alternative, auch wenn es das Klima bei der Herstellung geringfügig belastet hat?
Dieses Beispiel soll nur zeigen, dass wir wirklich jeden Lebensbereich (Wohnen, Essen, Mobilität, Freizeit, Arbeit usw.) ansehen müssen und gute Entscheidungen treffen müssen. Das wäre für mich ein Schritt in Richtung eines klimaneutralen Lebens. -
Maren Nattermann Beantwortet am 16 Mrz 2022: last edited 16 Mrz 2022 10:26
Ich stimme natürlich meinen Kollegen zu, die dir schon gute Ratschläge zu deinem eigenen CO2-Fußabdruck gegeben haben.
Klimaneutralität ist allerdings keine individuelle, sondern ein gesellschaftliche Herausforderung. Mit anderen Worten – wir als Individuen können so sparsam und neutral leben wie wir wollen und können damit nur begrenzt Einfluss auf den Treibhausaustoß in Deutschland nehmen.
Mit die größten Treibhausquellen in Deutschland sind Energiewirtschaft und Industrie – Dinge, auf die man erst mal als Privatperson wenig bis keinen Einfluss hat.
Viele Unternehmen sind schon von sich aus grüner geworden. Unter anderem, weil es in den letzten Jahren ein Umdenken bei uns Konsumenten gegeben hat – wir suchen uns mittlerweile eher nachhaltige Produkte aus.
Aber letztendlich hat die Politik das Sagen in Deutschland. Dinge wie eine Steuer auf CO2, ein Verbot von Kohlekraftwerken oder Subventionen von erneuerbaren Energiequellen können nur auf dieser Ebene entschieden werden.
Darum: politisch aktiv sein.
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Moritz Günther Beantwortet am 16 Mrz 2022:
Hi Judith,
das ist jetzt eher meine persönliche Meinung als meine Meinung als Wissenschaftler, aber ich möchte ganz doll das unterstreichen, was Maren geschrieben hat. Nur wenige Dinge, die wirklich einen großen Unterschied machen, kannst du in deinem Alltag beeinflussen. Dazu gehören vor allem weniger zu fliegen und auf Tierprodukte zu verzichten.
Viele andere Dinge sind schön und gut, machen aber am Ende des Tages wenig Unterschied, z.B. immer das Licht auszumachen. Damit will ich nicht sagen, dass man das nicht tun sollte, aber man muss sich bewusst machen, dass die großen Hebel manchmal außerhalb des eigenen Hauses liegen. Z.B. bei Stromerzeugung, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft. Und wenn dort Emissionen eingespart werden sollen, kommt man um Politik nicht herum. Wenn du ein klimaneutrales Leben führen möchtest, sei politisch!
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